DAS FENSTER ZU DEINER SEELE

 

Was Gestik und Mimik über uns verraten

 

Mimik und Gestik sind ein Teil unserer Kommunikation, unserer Persönlichkeit. Wir können Sie gezielt einsetzen, um dem Anderen etwas mitzuteilen, das Gesagte zu verstärken, sowie um Gefühle oder Reaktionen in unserem Gegenüber zu wecken. Wer kennt nicht die kleinen Krokodiltränen und den Schmollmund kleiner Kinder.

Genauso, wie wir unsere Mimik und Gestik gezielt einsetzen können, laufen manche Signale unserer Körpersprache unbewusst ab und sind durch uns selbst nur bedingt steuerbar. Durch Mikro-Muskelanspannungen oder Muskelverspannungen kommt es zu kleinsten, flüchtigen Zuckungen oder zu Faltenbildung in unserem Gesicht: unsere Nase rümpft sich, unsere Stirn kräuselt sich. Oder, wir zeigen Gelegenheitsgesten, wie ein Kratzen hinter dem Ohr oder ein Anspannen der Finger, die von aufmerksamen Beobachtern wahrgenommen werden können.

Paul Ekman und Wallace Friesen aus den USA haben hier ab 2002 die Basisforschung über Non-Verbales-Verhalten und mimische Aktivitäten vorangetrieben.

Die Wahrnehmung der Mimik, Gestik, Blickverhalten, Körperhaltung und Körperbewegung, sowie der räumliche Aspekt von Körperkontakt, Distanz und Sitzposition ist von Urzeiten ein wichtiger Bestandteil unserer non-verbalen Körpersprache. Früher war dies für das Überleben wichtig und entschied in Sekunden zwischen Freund oder Feind. Jeder von uns Menschen nutzt die Fähigkeit aus dem Gesicht und Verhalten seiner Mitmenschen zu lesen. Unser Gehirn besitzt, so bestätigen neuste Forschungen, eine erlernte Emotionserkennung. So scheint zum Beispiel der Baby-Effekt auch über das Kindesalter hinaus zu funktionieren und uns bei der Beurteilung von Menschen mit einem kindlichen Aussehen manchmal auch in die Irre zu führen. Unser Gehirn lässt uns einen Erwachsenen mit kindlichen Gesichtszügen als naiver, fügsamer, ehrlicher einschätzen und uns diesem gegenüber mit Milde und Nachsicht reagieren. Auch rufen Gesichter, deren Physiognomie wir mit emotionalen Gesichtsausdrücken wie zum Beispiel Zorn assoziieren, häufiger diese Emotionen in uns hervor und lassen uns diesen Menschen eher als zorniger und aggressiver einschätzen.

Im Laufe unseres Lebens lernen wir durch die Begegnung und die Erfahrungen mit unterschiedlichen Menschen, aus Gesichtern zu lesen und Menschen einzuschätzen. Das Urteil unserer Freunde über uns, stimmt oft überein und passt meistens sehr genau. Durch ihre Außenperspektive haben sie den Vorteil, auch Dinge an uns zu bemerken, die uns selbst oft entgehen, zum Beispiel, wenn wir traurig sind und wir unsere Mundwinkel hängen lassen oder uns nervös am Kopf kratzen, Grübelfalten auf der Stirn haben.

Ob unsere in Sekunden getroffenen Urteile über weniger bekannte Menschen aber immer so genau passen und ob wir jemanden allein vom Ansahen ohne ein spezielles Training erkennen, ist dennoch fraglich. In wie weit wir uns selbst kennen und wissen, wie wir von unserem gegenüber gesehen werden auch. Hier werden wir in nächster Zeit noch viel Spannendes durch die Forschung erfahren.

 

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